Spielbeurteilung

Awesomenauts

25.10.2012
Man nehme actionreiche Unterhaltung, strategische Elemente, eine farbenfrohe Fantasiewelt sowie humorvolle Charaktere und heraus kommt das Spiel Awesomenauts. Unsere Spieletester sind sich einig: Awesomenauts ist awesome, sprich großartig! Vor allem, wenn man es gemeinsam mit Freunden spielt.

Wir schreiben das Jahr 3587. Es tobt ein erbitterter Konflikt zwischen den zwei Großmächten des Universums: Der roten und der blauen Fraktion. Hintergrund der kriegerischen Auseinandersetzung ist ein Rohstoff namens Solar. Beide Parteien engagieren Söldner, die für sie auf verschiedenen Plattformen um die Herrschaft über die Solar-Vorkommen kämpfen sollen. Diese Söldner sind die Awesomenauts. Die Spielenden schlüpfen in die Rolle eines solchen Awesomenauts und schließen sich einem drei Mann starken Team an, um die Interessen ihres Auftraggebers – Rot oder Blau – kämpferisch zu vertreten.

Die rote und die blaue Fraktion kämpfen um die Solar-Vorkommen.


Ausgetragen werden die Konflikte in Levels unterschiedlicher Größe. Die Spielenden bewegen sich dabei lediglich in einer zweidimensionalen Welt. Die rote Fraktion startet links, die blaue Fraktion rechts auf der ausgewählten Karte. Ziel ist es, den gegnerischen Solar-Bohrer in dessen Basis zu zerstören. Gleichzeitig versucht man, die feindliche Fraktion am Erreichen dieses Ziels mithilfe von Geschützen und computergesteuerten Robotern zu hindern.
Zusätzlich befinden sich in den Levels verteilt neutrale Monster wie Kröten oder Würmer, die beim Ableben kleine Boni wie Kugeln zum Auffrischen der Lebensenergie hinterlassen. An anderen Orten finden die Spielenden herumliegendes Solar, das als Spielwährung gilt und mit dem im Shop Spezialfähigkeiten – und Aufwertungen für diese – erworben werden können.

Das Spiel folgt dem klassischen Capture-the-flag-Prinzip.


Jeder Awesomenaut besitzt diverse Fähigkeiten: Die normale Attake, ob Fern- oder Nahkampf, wird mit der linken Maustaste ausgeführt. Darüber hinaus stehen zwei Spezielfertigkeiten zur Auswahl, die mit der rechten bzw. der mittleren Maustaste genutzt werden. Gezielt wird mit der Maus, die Bewegung der Awesomenauts geschieht über die Tasten W, A, S und D. Wie diese Fähigkeiten konkret aussehen hängt vom gewähltem Söldner ab.
Im Laufe eines Spiels sammelt jeder Charakter Erfahrung und steigt im Level auf. Dies erhöht seine Lebensenergie und seinen Schaden. Gleichzeitig werden dadurch im Laufe der Zeit neue Charaktere, Levels und Upgrade-Möglichkeiten für die jeweiligen Spezialfertigkeiten der einzelnen Awesomenauts freigeschaltet.

Jeder Charakter besitzt besondere Fähigkeiten.


Ein kleines Tutorial bringt den Spielenden in Awesomenauts die Grundmechaniken in einem kurzen Beispielgefecht bei. Wie wird angegriffen, wie wird der Shop in der Basis genutzt und wie besiege ich das gegnerische Team. Dabei wird auch auf Elemente wie die neutralen Monster hingewiesen. Anschließend stehen den Spielenden vier Spielmodi zur Auswahl: Der Übungsmodus ist dazu da, gegen computergesteuerte Gegner verschiedene Charaktere und Gegenstände auszuprobieren. Das schnelle Spiel sucht direkt nach einem geeigneten Online-Match, ohne dass Präferenzen eingestellt werden können und im privaten Spiel können sich die Spielenden mit ihren Freunden austoben. Den Kern des Spiels bietet jedoch der Kampf-Modus. Hier können die Spielenden mit bis zu zwei Freunden (online oder offline) zusammen gegen Gegner antreten.

Das Spiel ist für den Computer über die Plattform Steam erhältlich, eine Internetanbindung ist somit erforderlich. Gebühren fallen bis auf den Kaufpreis von ca. 10€ nicht an.
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Dieses Spiel wurde getestet von:

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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Awesomenauts / dtp Entertainment / store.steampowered.com[3]Awesomenauts / dtp Entertainment / store.steampowered.com[4]Awesomenauts / dtp Entertainment / store.steampowered.com[5]League of Legends / Riot Games / leagueoflegends.com[6]Valve[7]Square Enix

4 Kommentare

Jens, Infocafe Neu-Isenburg, 22 Jahre schreibt:

Awesomenauts lockt auf den ersten Blick mit seiner knallbunten Optik und den liebevollen Charakteren sowie der überzogenen, aber humorvollen Hintergrundgeschichte. Tatsächlich ist die Technik durchweg gelungen: Die detaillierte Grafik macht das Spiel zu einem Augenschmeichler und man merkt Awesomenauts besonders am Sound an, dass sich die Entwickler viele Gedanken um die erzeugte Atmosphäre gemacht haben.

Auch die kompakten Levels und das vom Aufbau her schnell verstandene Spielprinzip sprechen für ein kurzweiliges Abenteuer. Die Steuerung ist nach ein paar Runden erlernt und doch motivieren die verschiedenen Ebenen der Levels zum Ausprobieren und Experimentieren.

Doch nach dem schnell absolvierten Tutorial wird offensichtlich, dass das Spiel komplexer und schwieriger ist, als es auf den ersten Blick wirkt.
Die Computergegner sind selbst auf den niedrigeren der sechs Schwierigkeitsstufen eine Herausforderung und scheinen mit ihren Fähigkeiten sehr zielsicher zu sein. Weiterhin ist das System hinter dem Shop umfangreicher als in vergleichbaren Titeln: Es sind zwar nur zwei Spezialfähigkeiten zu erwerben, um für den eigenen Charakter alle Grundeigenschaften zu geben, darüber hinaus wird es aber komplexer: Jede Fähigkeit (Normaler Angriff, erste und zweite Spezialfertigkeit) können in drei Aspekten verbessert werden. Zusätzlich sind noch drei weitere Aufwertungen verfügbar, beispielsweise die Erhöhung der Bewegungsgeschwindigkeit.
Noch umfangreicher wird es mit steigendem Level des Spielers durch absolvierte Matches: Durch neu freigeschaltete Aufwertungen der Spezialfertigkeiten muss sich vor jedem Spiel entscheiden werden, welche von diesen man mit ins Spiel nimmt. Für jede Fähigkeit sind auf dem Maximallevel sechs Aufwertungen verfügbar, drei davon dürfen jedoch nur je Fähigkeit mitgenommen werden.

Weiterhin ist das Spiel nicht optimal ausbalanciert: Besonders für unerfahrene Spieler stellen Awesomenauts mit Nahkampf-Fähigkeiten eine schlechte Wahl dar, da sie in den Gefechten zu schnell sterben und somit ein hohes Frustpotential darstellen. So sind besonders am Anfang Fernkämpfer definitiv zu empfehlen, um das Spiel zu erlernen.

All dies kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Awesomenauts viel Spaß macht – besonders wenn man sich ein, zwei Freunde schnappt und mit diesen die gegnerische Fraktion bezwingen möchte. Wenn die Spieler gut zusammenarbeiten, ist es unglaublich befriedigend, den gegnerischen Bohrer zu zerstören und zu wissen, dass man es mit tollem Teamwork wieder einmal geschafft hat.

Solange man nicht schnell aufgibt und bereit ist, ein bisschen Zeit in ein Spiel zu stecken, um alle Möglichkeiten zu entdecken, ist Awesomenauts – auch ob des niedrigen Preises von ca. 10€ – definitiv einen Blick wert. Für Fans von Spielen wie League of Legends oder Heroes of Newerth stellt Awesomenauts darüber hinaus eine gelungene, zweidimensionale Abwechslung mit einer Menge Humor dar.

Anmerkung: Die Anfangs eingestellte Sprache ist Englisch mit englischen Untertiteln in den Videos. Dies lässt sich auch erst nach dem Tutorial im Menü auf Deutsch ändern. Dieses lässt sich allerdings auch abbrechen und in den Optionen neustarten.

25.10.2012 um 15:05
Timothy, Infocafe Neu-Isenburg, 24 Jahre schreibt:

Ronimo Games hat mit Awesomenauts ein grandioses Spiel für zwischendurch entwickelt. Wahrscheinlich schreckt so manch einer vor dem Genre „Moba“ (Multiplayer Online Battle Arena) zurück aufgrund des Zeitkonsum und der teilweise extremen Lernkurve, doch Awesomenauts macht es bei diesen Punkten genau richtig! Direkt beim Start des Spiels kommt man in ein Tutorial wo alles Wichtige, namentlich Steuerung und Ziel eines Matches, erläutert wird.

Zur Steuerung muss allerdings angemerkt werden – sofern man die PC-Version ohne Controller spielt – sie ist gewöhnungsbedürftig! Grund dafür ist u.A. die Kameraperspektive. Anders als bei den großen bekannten Mobas, bei denen man per Vogelperspektive auf das Spiel herabschaut, hat man bei Awesomenauts eine schön detaillierte 2D-Side-scroller Welt (Metal-Slug lässt grüßen!). Dies macht das „Point & Click-Movement“ mehr oder weniger nutzlos. Bewegt wird sich, wie mittlerweile in den meisten Spielen, mit W, A, S und D.

Wie bereits erwähnt hält sich das Spiel in einer bunten, comichaften 2D Welt. Würde man die Charaktere nicht selbst steuern, könnte man meinen bei Awesomenauts handelt es sich um eine Zeichentrickserie der 90er Jahre. Dazu trägt auch der Charme und Witz der verschiedenen Charaktere bei, so wie der fabelhafte Soundtrack. Jeder Held hat ein, für sich extra komponiertes, Theme bei dem man einfach nur grinsen muss.

Zugegeben Awesomenauts hat auch seine Schwachpunkte und ist nicht perfekt. Die Auswahl an Helden ist zwar ausreichend, aber man hat sie nicht alle von Anfang an frei zur Verfügung. Bis auf 3 Helden müssen alle vorhandenen Charaktere via Levelsystem freigespielt werden. Damit wird versucht den Wiederspielwert zu erhöhen, der durch nur 3 spielbaren Karten auf denen man spielen kann relativ weit unten angesiedelt ist. Mehr Abwechslung würde dem Spiel zumindest in dieser Kategorie gut tun!

Dazu sollte man gesagt haben, alle neuen Charaktere und mögliche neue Maps werden gratis als Patch nachgeliefert (zumindest bei der PC-Version). Man hat nach dem Erwerb des Spiels keine weiteren Kosten.

Mein Fazit: Awesomenauts is awesome! Temporeicher 2D „DoTA“-Klon der leicht zu erlernen ist – ein muss für Fans des Genre!

25.10.2012 um 15:05
infocafe – Spieletest: Awesomenauts schreibt:

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25.10.2012 um 16:13
Carsten schreibt:

Hello,

sehr guter Artikel. Hinzufügen und etwas detaillreicher darstellen könnte man die Online-Mehrspieleroptionen.

Kleiner Hinweis: ein Spieler ist nur dann ein Spielender, wenn er auch wirklich spielt. Sie können daher nicht sagen "die Spielenden" - es sei denn Sie sprechen von konkreten Personen, die gerade spielen. Das ist eine wichtige Unterscheidung in allen Sprachen. Sorry, ich bin Sprachwissenschaftler und spreche 6 Sprachen. Daher tut mir das ansonsten beim Lesen weh.

Danke auf jeden Fall für den Artikel.

Gruß
Carsten

27.04.2021 um 23:34