Spielbeurteilung

Child of Eden

17.10.2011
Ein Schuss, ein Ton. Child of Eden ist ein ungewöhnlicher, experimenteller Shooter, bei dem die Spielenden die Soundkulisse durch ihre Aktionen maßgeblich beeinflussen. Unsere Spieletester haben sich Child of Eden genauer angeschaut. Ihre Eindrücke und Meinungen gibt es hier.


Es gibt Spiele, die lassen sich eher schwer einordnen. Child of Eden ist eines dieser Spiele. Child of Eden ist eine Neuinterpretation von „Rez“, einem recht experimentellen Titel, der 2001 auf der Sega Dreamcast und später auch auf anderen Plattformen erschien. Wie in Rez werden in Child of Eden Töne, Farben und Formen nicht in eigenständige Faktoren getrennt, sondern miteinander verkoppelt und erschaffen so eine Welt, die einen mit allen Sinnen einnehmen und umschließen kann. Eine Spielewelt, die sich durch die Musik und den Beat in ständigem Wandel befindet, während die Musik von den Handlungen des Spielers ständig verändert wird.

Child of Eden ist eine Neuinterpretation von „Rez“, das 2001 auf der Sega Dreamcast erschien.


Die Grafik ist dominiert von Neon und leuchtenden Mustern, von geometrischen Formen bis hin zu organischen, oder mechanischen Konstrukten. Die Musik, die sich aus der eigentlichen Musik und den Soundeffekten zusammensetzt, stammt bei Child of Eden komplett von der Japanischen Band „Genki Rockets“ und ist ein sehr stark elektronisch dominierter Pop. Lumi, die fiktionale Frontfrau der Band, ist auch der Dreh- und Angelpunkt der Handlung von Child of Eden.

Musik, Farben und Formen sind miteinander verkoppelt und erschaffen so eine Welt, die mit allen Sinnen aufgenommen werden muss.


Im frühen 21. Jahrhundert ist Lumi der erste im Weltall geborene Mensch. Geboren auf der Internationalen Raumstation ISS träumt sie von der Erde und ihrer Schönheit. Lumi drückt ihre Emotionen in Liedern aus, die Sie den Menschen auf der Erde widmet. Nach ihrem Tod werden ihre Erinnerungen, ihre Persönlichkeit und ihr Körper konserviert und aufbewahrt. Mitte des 21. Jahrhunderts beginnt die Menschheit das Universum zu erkunden und sammelt alles Wissen in einem Archiv das sich „Eden“ nennt. Durch Eden haben alle Menschen überall im Universum Zugriff auf das Wissen und auch auf den ersten von Ihnen, im Weltraum geborenen, Lumi. Im 23. Jahrhundert wollen Wissenschaftler einen Avatar von „Lumi“ in Eden erschaffen, der Sie wiederspiegelt, Project Lumi, das Kind Edens. Das Archiv Eden scheint jedoch der Aufgabe „Lumi“ nicht gewachsen zu sein und ein bösartiger Virus bedroht Lumis junges, zweites, Leben. Rette Lumi, verlangt das Spiel nun.

Wenn man im Takt der Musik feuert, gibt es Bonuspunkte.


Auch wenn das nicht unbedingt auf den ersten Blick erkenntlich wird, handelt es sich bei der Spielmechanik im Grunde um einen Hardcore Railshooter. Die Spielenden haben zwei Waffen, einen Ziel erfassenden Schuss, der bis zu acht Ziele anvisiert, und ein Dauerfeuer, bei dem man jedoch selbst zielen muss. Passt man seine eigenen Schüsse dem Rhythmus der Musik an, bekommt man deutlich mehr Punkte. Die Zeit zu finden, auf den Rhythmus des Spieles zu achten, wird jedoch bereits in frühen Leveln schwerer als man anfänglich denkt. Man kann jedoch auch in einem „Chill“-Modus spielen, in dem man nicht sterben kann und dadurch die abstrakte Spielewelt genauer erkunden.
Child of Eden ist ein Spiel das ein Gesamtkunstwerk bildet, das den Betrachter, den Spieler benötigt um zu Sein. Und zudem ist es ein anspruchsvoller Shooter. Man muss selbst entscheiden, ob einem das Experiment gefällt.
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Pädagogische Beurteilung:

Omar, 12 Jahre, Infoc@fe Neu-Isenburg schreibt:
Dieses Spiel für die Bewegungssteuerung der Xbox, Kinect, ist ab 6 Jahren und ist sehr extrem. Im Spiel geht es um ein Mädchen, namens Lumi das Hilfe braucht, also ist es Ziel im Spiel Lumi zu retten. Man fliegt rasant durch eine Spirale und dabei muss man ein stern- oder fischartiges Lebewesen zerstören, indem man mit der Hand auf dieses zielt und dann eine schnelle Vorwärtsbewegung macht. Es gibt viele verschiedene Level, die natürlich immer schwerer werden. Was mir besonders daran gefällt, ist dass während des Spielens die Funktionen erklärt werden. Was zu bedauern ist, ist das nach einer Zeit sowohl die Hand verkrampft als auch der Spaß nachlässt. Für Menschen, die alles was schnell ist mögen, ist das Spiel perfekt für sie gemacht. Was mir noch sehr gefällt ist die moderne Grafik, die das Spiel noch besser macht. Als Gesamtpaket gebe ich dem Spiel eine 3+!

Stephan, 19, Infoc@fe Neu-Isenburg schreibt:
Um Child of Eden zu verstehen, muss man Rez, die „Urspungsversion“ von Child of Eden, verstehen. Und um die zugrundeliegende Logik hinter beiden Titeln zu verstehen, ist es hilfreich zwei Dinge zu wissen: Der Titel Rez ist eine Anleihe an den 1982 erschienenen cyberpunk-Film TRON. Zum anderen wurde das Spiel dem Künstler Wassily Kandinsky gewidmet, einem Synästhet. Das bedeutet das Kandinsky in Farben auch Formen sah, in Tönen auch Farben und so weiter. Die Kopplung der verschiedenen Merkmale aneinander als Ganzes ist das, was Kandinskys Werke ausmachte. Mit diesem Wissen ist es ziemlich klar, woher die besondere Ästhetik in Rez und Child of Eden kommt. Eine Spielewelt wie ein Origami-Trick aus Flüssigem Neon, eine distanzlose Welt, ein transparentes Schachbrett in 3D, dass sich durch die Musik und den Beat der in ständigem Wandel befindet, während die Musik von den Handlungen des Spielers ständig verändert wird. Rez und Child of Eden trennen Sinnerfahrungen also nicht, sondern verbinden, wie die Spielbeschreibung bereits erwähnt, alles zu einer Einheit.

Wer also gefallen an elektronischer Musik und einer besonderen Sinneserfahrung finden kann, ist bei diesem Spiel mehr als richtig. Child of Eden bietet die Möglichkeit in eine Welt abzutauchen und sich vom „Flow“ mitreißen zu lassen.
Auch wenn Child of Eden keinen großen finanziellen Erfolg für den Puplisher darstellt, so ist es dennoch von der Fachpresse und aus den eigenen Reihen der Spieledesigner hoch gelobt worden. Es ist, ohne Zweifel, ein Meilenstein der Videospielgeschichte, oder besser, es poliert den Meilenstein den Rez gesetzt hat auf Hochglanz und HD-Glanz auf.
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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Child of Eden / Ubisoft / playstation.com[3]Child of Eden / Ubisoft / playstation.com[4]Child of Eden / Ubisoft / playstation.com[5]De Blob / THQ Nordic / thqnordic.com[6]Awesomenauts / dtp Entertainment / store.steampowered.com

2 Kommentare

Omar, 12 Jahre, Infoc@fe Neu-Isenburg schreibt:

Dieses Spiel für die Bewegungssteuerung der Xbox, Kinect, ist ab 6 Jahren und ist sehr extrem. Im Spiel geht es um ein Mädchen, namens Lumi das Hilfe braucht, also ist es Ziel im Spiel Lumi zu retten. Man fliegt rasant durch eine Spirale und dabei muss man ein stern- oder fischartiges Lebewesen zerstören, indem man mit der Hand auf dieses zielt und dann eine schnelle Vorwärtsbewegung macht. Es gibt viele verschiedene Level, die natürlich immer schwerer werden. Was mir besonders daran gefällt, ist dass während des Spielens die Funktionen erklärt werden. Was zu bedauern ist, ist das nach einer Zeit sowohl die Hand verkrampft als auch der Spaß nachlässt. Für Menschen, die alles was schnell ist mögen, ist das Spiel perfekt für sie gemacht. Was mir noch sehr gefällt ist die moderne Grafik, die das Spiel noch besser macht. Als Gesamtpaket gebe ich dem Spiel eine 3+!

19.09.2011 um 10:38
Stephan, 19, Infoc@fe Neu-Isenburg schreibt:

Um Child of Eden zu verstehen, muss man Rez, die „Urspungsversion“ von Child of Eden, verstehen. Und um die zugrundeliegende Logik hinter beiden Titeln zu verstehen, ist es hilfreich zwei Dinge zu wissen: Der Titel Rez ist eine Anleihe an den 1982 erschienenen cyberpunk-Film TRON. Zum anderen wurde das Spiel dem Künstler Wassily Kandinsky gewidmet, einem Synästhet. Das bedeutet das Kandinsky in Farben auch Formen sah, in Tönen auch Farben und so weiter. Die Kopplung der verschiedenen Merkmale aneinander als Ganzes ist das, was Kandinskys Werke ausmachte. Mit diesem Wissen ist es ziemlich klar, woher die besondere Ästhetik in Rez und Child of Eden kommt. Eine Spielewelt wie ein Origami-Trick aus Flüssigem Neon, eine distanzlose Welt, ein transparentes Schachbrett in 3D, dass sich durch die Musik und den Beat der in ständigem Wandel befindet, während die Musik von den Handlungen des Spielers ständig verändert wird. Rez und Child of Eden trennen Sinnerfahrungen also nicht, sondern verbinden, wie die Spielbeschreibung bereits erwähnt, alles zu einer Einheit.

Wer also gefallen an elektronischer Musik und einer besonderen Sinneserfahrung finden kann, ist bei diesem Spiel mehr als richtig. Child of Eden bietet die Möglichkeit in eine Welt abzutauchen und sich vom „Flow“ mitreißen zu lassen.
Auch wenn Child of Eden keinen großen finanziellen Erfolg für den Puplisher darstellt, so ist es dennoch von der Fachpresse und aus den eigenen Reihen der Spieledesigner hoch gelobt worden. Es ist, ohne Zweifel, ein Meilenstein der Videospielgeschichte, oder besser, es poliert den Meilenstein den Rez gesetzt hat auf Hochglanz und HD-Glanz auf.

19.09.2011 um 10:41


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